–lange Zeit gehörte Milch zum unverzichtbaren Bestandteil unserer Ernährung.
Das Glas Milch galt als gesund.
Doch Unverträglichkeiten und kritische Studien haben für Unsicherheit gesorgt.
Immer mehr Menschen fühlen sich besser, wenn sie Milchprodukte reduzieren oder sie durch Alternativen ersetzten, weiß Ernährungsberaterin Sandra Rose-Fröhlich.
Und zahlreiche Studien zeigen ein erhöhtes Risiko für Krebserkrankungen und Osteoporose. So machen Untersuchungen des American Institute for Cancer Research ( AICR ) unter der Leitung von Jolieke van der Pols Milch für ein erhöhtes Dickdarmkrebsrisiko verantwortlich: Wenn bereits Kinder sehr viel Milch trinken, haben sie ein höheres Risiko für Darmkrebs im Erwachsenenalter, erklärte van der Pols. Zudem deuten Studien darauf hin, dass der Konsum von Milch das Risiko für Prostatakrebs erhöht. Und Menschen, die Milchprodukte meiden müssen, erkranken seltener an Brust- Eierstock und Lungenkrebs-auch im direkten Vergleich mit nicht von der Unverträglichkeit betroffenen Angehörigen. Wer also Milch und Milchprodukte vermeiden will, findet heute zahlreiche Alternativen, die nicht nur gut schmecken , sondern auch wertvolle Kalzium liefern, für das die Milch steht, ergänzte Rose-Fröhlich.
Die Expertin empfiehlt etwas Mohn, Brokkoli, Grünkohl, Chinakohl, Sesam, Mandeln und Haselnüsse, um den Tagesbedarf eines Erwachsenen mit der empfohlenen Menge von 1000 mg Kalzium zu decken.
Inzwischen gibt es aber auch viele Alternativen zur Kuhmilch wie Mandelmilch, Sojamilch, Cashew-Milch, Reismilch, mit denen man im Alltag leicht auf Milch verzichten kann.
Quelle : Ärztemagazin Mai 2018