Titan: Unverträglichkeit ist möglich, Allergie nicht
Mitte Januar trafen sich ca. 120 Wissenschaftler und Zahnmediziner aus mehreren Bereichen, um sich auf den aktuellen Stand der Forschung zu bringen. Die Präsentation einer Studie wurde dabei mit Spannung erwartet: Fünf Jahre lang hatte man an zwei Universitäten (Zürich und Freiburg) zum Thema metallfreie bzw. keramische Implantologie geforscht. Die Auswertung der vorliegenden Daten ergab mit 98,4 Prozent deutlich sichtbar einen stabilen Langzeiterfolg für rein keramische Implantate. Dies trifft sowohl für das Knochenniveau zu als auch für die Weichgewebsverhältnisse.
Auch die Verträglichkeit von Titan war Thema
Besondere Aufmerksamkeit wurde auch einer Übersicht von Verträglichkeitstests gewidmet, die sich mit der Verwendung von Titan in der Implantologie befassen. Die grundsätzliche Erkenntnis: es existiert keine Allergie gegen Titan. Allerdings sind hin und wieder Unverträglichkeiten auf das Metall festzustellen. Hier spielen vor allem genetische Dispositionen eine Rolle. Wenn ein Patient eine genetisch bedingte Neigung zu Entzündungen zeigt, kann es zu Reaktionen auf Titan kommen. In welchem Ausmaß dies geschieht, ist individuell unterschiedlich. Ein exakter Befund lässt sich mit einem Titanunverträglichkeits Test erheben; die Ergebnisse fließen dann in die Implantats-Therapie ein.